PROJEKT Fäden halten Welten
Senda d'art Trun
2025
MEINE GEDANKEN
Mitten im Spannungsfeld zwischen Ordnung und Chaos erhebt sich die Skulptur „Fäden halten Welten“ – ein fragiles Gleichgewicht aus Stahl, Draht
und Raum.
Aus einem 50 × 50 cm großen Betonsockel schießen kantige Vierkantrohre in alle Richtungen. Sie wirken wie eingefrorene Bewegungen, wie Gedanken, die sich nicht lenken lassen – roh, widerspenstig,
kraftvoll. Ihre geometrische Klarheit wird gebrochen durch feine, rostende Fäden aus Draht, die alles durchziehen und verbinden – fast unsichtbar,
aber unentbehrlich.
Diese Arbeit spricht von den Kräften, die unsere Welt zusammenhalten.
Nicht die sichtbaren Strukturen – nicht Macht, nicht Technik, nicht Systeme – sondern unsichtbare Verbindungen, die zwischen Menschen, Ideen und
Zeiten bestehen.
Fäden aus Erinnerung. Fäden aus Verantwortung. Fäden aus Vertrauen.
Der Titel ist bewusst gewählt:
„Fäden halten Welten“ – nicht Balken, nicht Pfeiler, sondern das Feine, das Zerbrechliche, das Übersehene.
Im Zentrum: Eine Kugel aus Draht, scheinbar schwebend, als Symbol für die Welt, für Gedankenräume, für Identität.
Diese Skulptur kann frei im Raum stehen – in der Natur ebenso wie im öffentlichen Raum. In einem Wald wirkt sie wie ein künstliches Nest aus Energie. Im urbanen Raum wie ein Mahnmal für Zwischenmenschliches.
Mit ca. 185 cm Höhe lädt sie zur Interaktion ein – auf Augenhöhe. Ihre offene Struktur lässt Durchblicke zu, lädt zur Bewegung ein, zum Umrunden, zum Erspüren.
Antonino Di Bella gelingt es mit dieser Arbeit, das scheinbar Technische – Vierkantstahl, Draht, Beton – in eine poetische Sprache zu
überführen.
Die Skulptur stellt keine Antworten bereit. Sie stellt Verbindungen her.
Technische Daten: Höhe 185 cm/Gewicht, 380 kg
Standort
Disentis